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Meta Siemers, geb. Viohl, *1902

EINGEWIESEN 1935 BREMER NERVENKLINIK / „VERLEGT“ 9.12.1943 HEILANSTALT MESERITZ
ERMORDET 13.12.1943


Starnberger Straße 11
Bremen-Findorff

Verlegedatum: 18.11.2019


Starnberger Straße 11 - Weitere Stolpersteine:


Meta Siemers


Meta Siemers, geb. Viohl, wurde am 22.9.1902 in Osterwede (heute Ortsteil von Worpswede) geboren. 1923 heiratete sie den Arbeiter Max Siemers. Das Ehepaar hatte einen Sohn und lebte in der Starnberger Straße 11.

Als Folge einer viralen Meningoencephalitis (Hirnhaut-Entzündung), an der sie 20-jährig erkrankte, litt sie u.a. an Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsstörungen. Die Beeinträchtigungen waren derart gravierend, dass sie die Voraussetzung für den Bezug einer Invalidenrente erfüllten. Am 15.11.1935 wurde sie von ihren Eltern in die Bremer Nervenklinik gebracht, da sie zu Hause bei Ehemann und Kind nicht mehr versorgt werden konnte. Am 6.11.1936 wurde die Ehe geschieden. Ein vom Ehemann angestrengtes Entmündigungsverfahren wurde aufgrund eines Gutachtens der Klinik abschlägig beschieden.

Nach der Bombardierung der Klinik Ende November 1943 wurde sie am 9.12.1943 in die Tötungsanstalt Meseritz-Obrawalde „verlegt“. Ihre Deportation überlebte sie nur wenige Tage und verstarb am 13.12.1943 angeblich an „Erschöpfung“. Meta Siemers wurde 41 Jahre alt.

Peter Christoffersen (2019)

Informationsquellen:
StA Bremen Einwohnermeldekartei
Archiv Klinikum Bremen-Ost, Krankenakte

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Heilanstalten"