Biografie im Erinnerungsportal, kein Stolperstein vorhanden
Clara Fritzsche, geb. Arnheim, *1863
1942 GHETTO THERESIENSTADT, ERMORDET
Langenstraße
Bremen-Mitte
ehemalige Straßenbezeichnung: Langenstraße 115
Clara Fritzsche
Clara Fritzsche (Fritsche) wurde am 28.7.1863 in Jesnitz bei Dessau geboren als Tochter von Aron Arnheim und seiner Ehefrau Bertha. Sie war evangelischer Konfession, doch galt sie aufgrund des familiären Herkommens nach der Rassegesetzgebung der Nationalsozialisten als Jüdin.
Im April 1885 kam sie nach Bremen und heiratete am 31.3.1886 den Friseur Hermann Fritzsche (geb. 1859), der evangelisch war. Er verstarb am 28.10.1905. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Hermann (geb. 1886), Heinrich (geb. 1892). Wilhelm (geb. 1895) und Christa (geb. 1898).
Am 23.7.1942 wurde Clara Fritzsche in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 26.12.1942 verstarb.
Die drei Söhne wurden ab Oktober 1944 als „Mischlinge ersten Grades“ in Arbeitslagern festgehalten. Über das Schicksal der Tochter Christa ist für diesen Zeitraum nichts bekannt. Alle vier Kinder überlebten das NS-Regime.
Für Clara Fritzsche kann aus städtebaulichen Gründen kein Stolperstein verlegt werden.
Barbara Ebeling (2025)
Informationsquellen:
StA Bremen 4,54-E 2212, 4,54-E2359, 4,54-E11775, 4,54-E1001, 4,60/5 - Heiratsregister 1886 , Einwohnermeldekartei
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Theresienstadt