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Glossar

Malines / Mechelen (Sammel- und Durchgangslager)

Das Lager wurde von der SS in der zwischen Brüssel und Antwerpen gelegenen Stadt Malines (frz.) / Mechelen (ndl.) in einer alten Kaserne eingerichtet. Es diente von Juli 1942 bis September 1944 als Durchgangslager für die Deportation von Juden, Sinti und Roma aus Belgien in die Vernichtungslager.

In der Shoah wurden 25.124 Juden von Malines vor allem nach Auschwitz-Birkenau deportiert; nur 1.207 von ihnen überlebten. Die Deportationen fanden in 28 Zugtransporten statt, die durch die erhaltenen Transportlisten genau dokumentiert sind. Unter den Deportierten befanden sich viele Juden, die aus Deutschland (auch aus Bremen) nach Belgien geflüchtet waren, darunter der in Osnabrück geborene Maler Felix Nussbaum. Von einem Transport mit 351 belgischen Sinti und Roma überlebten 13.

Im Gebäude des ehemaligen Lagers befindet sich seit 1995 das Jüdische Deportations- und Widerstandsmuseum, das die Geschichte des Lagers und die Verfolgung der Juden in Belgien dokumentiert.


Quellen / Weitere Informationen:
Wikipedia-Artikel „SS-Sammellager Mechelen“

Webseite „Gedenken in BeNeLux“ (www.gedenken-in-benelux.de)


Michael Cochu (2011)


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