Glossar
Treblinka (Vernichtungslager)
Das Vernichtungslager Treblinka lag in ziemlicher Abgeschiedenheit im nordöstlichen Teil Polens. Es wurde 1942 von jüdischen Zwangsarbeitern im Zuge der „Aktion Reinhardt“ (die systematische Ermordung aller Juden und Roma des ehem. Generalgouvernements) errichtet und zählte zu den „effizientesten“ Tötungsanlagen. Die Massentötungen begannen im Juli 1942 und liefen bis August 1943. Insgesamt wurden dort mindestens 900.000 Menschen, vorwiegend polnische Juden, ermordet. In der Endphase des Lagers kam es zu einem bewaffneten Aufstand und in Folge davon zu einer Massenflucht. 54 Häftlinge überlebten den Aufstand. Bis November 1943 waren alle Gebäude und Spuren des Lagers beseitigt, das Gelände eingeebnet, mit einem Bauernhof versehen und neu bepflanzt.
Nach dem Gedenkbuch des Bundesarchivs (Online-Version) ist für 14 Juden, die in Bremen ihren Wohnsitz hatten, Treblinka als Todesort angegeben. Für alle war Theresienstadt der Ausgangsort. Dort waren sie am 23.7., 23.9. und 26.9.1942 eingeliefert worden.
Quellen / Weitere Informationen:
Benz (Hrsg.), Lexikon des Holocaust, München 2002
Benz/Distel (Hrsg.), Der Ort des Terrors : Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Bd. 8 : Riga-Kaiserwald, Warschau, Vaivara, Kauen (Kaunas), P?aszo?w, Kulmhof/Che?mno, Be?z?ec, Sobibo?r, Treblinka, München 2008
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945), www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/
Peter Christoffersen (2011)