Sie befinden sich hier | Kapitelüberschrift  Stolpersteine Biografie
Schriftgroesse verkleinern Schriftgroesse normal Schriftgroesse vergrössern
Diese Seite ausdrucken

Selda Jakubowicz, geb. Krajzmann, *1896

deportiert 1941
ermordet in Minsk


Hastedter Heerstr. 202/204
Bremen-Hemelingen
ehemalige Straßenbezeichnung: Hastedter Heerstr. 334


Hastedter Heerstr. 202/204 - Weitere Stolpersteine:


Selda Jakubowicz

Selda Jakubowicz

Selda (gen. Selma) Jakubowicz war am 14.10.1896 in Lodz als Tochter von Jechiel und Debora (Dvora) Krajzmann, geb. Dieckmann, geboren worden. Mit ihrem Mann Jakob (1888-1961) hatte sie in Berlin eine Damenschneider-
werkstatt betrieben. Im Mai 1939 schickte das Ehepaar seine Zwillingskinder Siegbert und Ruth (geb. 1929) mit einem Kindertransport nach England. Wenige Monate später emigrierte der Ehemann allein nach London, weil seine Ehefrau noch kein Visum erhalten hatte. Sie verließ am 13.9.1939 Berlin und zog zu ihrer Schwester Frieda Lundner nach Bremen. Der Kriegsbeginn hatte ihre Auswanderungspläne zunichte gemacht.

Am 18.11.1941 wurde Selda Jakubowicz mit ihrer Schwester und deren fünf Kinder in das
Ghetto Minsk deportiert. Sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im
Ghetto erlagen, fielen sie einer der Massenmordaktionen zum Opfer, die Ende Juli 1942
begannen. Ihre Eltern starben im Ghetto Lodz.

Peter Christoffersen (2023)

Informationsquelle:
StA Bremen 4,54-E10667

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Minsk