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Karl Salm, *1883

gezwungen 1938 zur Geschäftsaufgabe; Flucht 1939 Chile
überlebt


Kapitän-Dallmann-Str. 2
Bremen-Blumenthal

Karl Salm

geb. 22.10.1883 in Schweich

Karl Salm betrieb mit der Putzmacherin Ida Goldschmidt in Blumenthal in der Kapitän-Dallmann-Straße 2 (früher Langestraße 72) ein Hutgeschäft. Das Datum der Geschäftsgründung ist unbekannt, die Geschäftsräume in dem 1904 erbauten Haus hatte er gemietet. Nach dem Tod von Ida Goldschmidt im Jahre 1932 führte Karl Salm das Geschäft allein weiter. Neben Hüten und Kappen verkaufte er auch Herrenhemden. Ein weiteres Geschäft, einen so genannten Billigladen, betrieb er in Vegesack in der Reeder-Bischoff-Straße 56. Dieses wurde während des Novemberpogroms schwer beschädigt.

Nach dem Novemberpogrom wurde Karl Salm verhaftet und in das KZ Sachsenhausen deportiert. Nach seiner Entlassung aus dem Konzentrationslager gelang ihm mit seiner Ehefrau Lilly und der Tochter Rita die Emigration nach Chile. Karl Salm starb dort am 7.5.1969.


Verfasserin:
Wiltrud Ahlers (2011)

Informationsquellen:
Günther Rohdenburg / Karl-Ludwig Sommer, Erinnerungsbuch für die als Juden verfolgten Einwohner Bremens, Bremen 2006
Berichte von Zeitzeugen aus Blumenthal und Vegesack, 2010

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Novemberpogrom
Glossarbeitrag Auswanderung