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Biografie im Erinnerungsportal, kein Stolperstein vorhanden

Siegfried de Taube, *1885

1941 DEPORTATION GHETTO MINSK, ERMORDET


Herdentorsteinweg
Bremen-Mitte
ehemalige Straßenbezeichnung: Herdentorsteinweg 34

Siegfried de Taube


Siegfried de Taube wurde am 21.12.1885 in Neustadtgödens, Kreis Wittmund, geboren. Seine Mutter hieß Johanna, geborene Frank (geb. 1859), der Vater Rudolf de Taube (geb. 1852).

Zu einem unbekannten Zeitpunkt heiratete er die katholische Wilhelmine Steppes (geb. 1879) in München, doch trennte sich das Ehepaar 1917. Aus der Beziehung stammte die Tochter Hedwig Hermine (geb. 1914). Die Ehe wurde am 22.7.1939 vor dem Landgericht Bremen geschieden.

Sein Beruf war Buchhalter. Ab dem 26.10.1924 lebte er – von Hannover kommend – in Bremen. Seit 1932 war er in der Osterstraße 64 gemeldet, ab 1.3.1937 bis zum 3.4.1941 im Herdentorsteinweg 34. Im April 1941 musste er in das „Judenhaus“ Franz-Liszt-Straße 11a umziehen.

Im Zuge der Novemberpogromnacht 1938 wurde er verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen eingewiesen. Der Tag seiner Entlassung ist nicht bekannt.

Am 18.11.1941 wurde er in das Ghetto Minsk deportiert. Dort wurde er ermordet. Sofern er nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen erlag, wurde er Opfer einer der Massenmordaktionen, die Ende Juli 1942 begannen.

Für seine Mutter Johanna wurde ein Stolperstein an der Schwachhauser Heerstraße/Ecke Parkstraße verlegt. Sie war am 23.7.1942 in das in das Ghetto Theresienstadt deportiert worden, wo sie am 4.10.1942 verstarb.

Die Verlegung eines Stolpersteines für Siegfried de Taube an seinem letzten frei gewählten Wohnort am Herdentorsteinweg 34 ist aus städtebaulichen Gründen nicht möglich.

Barbara Ebeling (2025)

Informationsquellen:
StA Bremen Einwohnermeldekartei

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Minsk