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Biografie im Erinnerungsportal, kein Stolperstein vorhanden

Heinrich Cohrs, *1885

1936 KZ Sachsenhausen, 1940 KZ Dachau, ermordet


Zwinglistraße
Bremen-Walle
ehemalige Straßenbezeichnung: Zwinglistraße 85

Heinrich Cohrs


Heinrich Cohrs wurde am 24.8.1885 in Bremen geboren. Er war Feuerwehrmann von Beruf. 1913 heiratete er Meta Wärtz. Das Ehepaar hatte einen Sohn, der 1943 gefallen ist. Seit Dezember 1933 lebte er von seiner Frau getrennt. Aus der bisherigen gemeinsamen Wohnung am Buntentorsteinweg 354 zog er in die Zwinglistraße 82.

Vermutlich gehörte er ab 1913 den Zeugen Jehovas an, da seine Einwohnermeldekarte ab dann sein Glaubensbekenntnis mit "di" (= dissident) führt. 1934 wurde er aus dem Dienst der Feuerwehr entlassen und in den Ruhestand versetzt.

Am 24.11.1936 kam er in Haft und wurde am 11.4.1939 aufgrund seines Glaubensbekenntnisses in das KZ Sachsenhausen eingeliefert, als Mitglied der "Internationale Bibelforscher-Vereinigung". So die Bezeichnung in der NS-Terminologie.

Am 29.8.1940 wurde er in das KZ Dachau überstellt. Ab dem 2.10.1940 befand er sich im Strafblock. Die Dauer des verschärften Arrestes ist nicht bekannt.

Er verstarb am 30.12.1940 im Lagerlazarett. Angebliche Todesursache: Versagen von Herz und Kreislauf.

Es kann kein Stolperstein verlegt werden, da das Gebäude nicht mehr vorhanden ist.

Peter Christoffersen (2024)

Informationsquellen:
StA Bremen Einwohnermeldekartei
Archiv ITS-Arolsen
Archiv KZ-Gedenkstätte Dachau

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Jehovas Zeugen