Thekla Hammerschlag, geb. Stern, *1879
deportiert 1941
ermordet in Minsk
Hauffstr. 2
Bremen-Walle
ehemalige Straßenbezeichnung: Wilhelmshavener Str. 3
Hauffstr. 2 - Weitere Stolpersteine:
- Adolf Cohen
- Clara Cohen
- Ernst Cohen
- Frieda Goldschmidt
- Paul Immermann
- Bernhard König
- Frieda König
- Melanie König
- Golda Nadel
- Judith Nadel
- Max Nadel
- Naftali Nadel
- Inge Rosenbach
- Julius Rosenbach
- Max Rosenbach
- Regina Rosenbach
- Amalie Rosenfeld
- Samuel Rosenfeld
Thekla Hammerschlag
Thekla Hammerschlag kam am 17.4.1879 in Hildesheim zur Welt. Ihre Eltern waren Eliser Stern und Jeanette, geb. Cohn. Ihre ältere Schwester hieß Frieda (geb. 1874).
Sie war seit dem 24.11.1903 mit dem Kaufmann Louis Hammerschlag (geb. 4.1.1877) verheiratet. Sowohl Louis‘ Bruder Siegmund (geb. 1874) als auch Thekla Hammerschlags Schwester Frieda lebten in Bremen. Thekla Hammerschlag war Hausfrau. Am 7.12.1931 trennte sich das Ehepaar, am 30.6.1934 verstarb Louis Hammerschlag.
Von 1932 bis 1939 lebte sie im Fedelhören 65. Danach – bis zum 30.10.1941 – lautete ihre Anschrift Wegesende 16. Familie Alfred Cohn war ihr Wohnungsgeber. Nach deren erzwungenem Auszug am 1.11.1940 konnte sie noch bis zum 31.10.1941 dort bleiben. Dann musste sie in das „Judenhaus“ Wilhelmshavener Straße 3 (heute annähernd Hauffstraße 2) umziehen, wo sie mit ihrer Schwester Frieda, verh. Goldschmidt (siehe Personenregister) in bedrückender Enge lebte.
Thekla Hammerschlag wurde am 18.11.1941 – wie alle Bewohner des Hauses – in das Ghetto Minsk deportiert. Sie erlag entweder den Entbehrungen oder fiel einer der Massenmordaktionen zum Opfer, die Ende Juli 1942 begannen. Das gleiche Schicksal erlitten auch ihre Schwester Frieda und ihr Schwager Siegmund Hammerschlag.
Barbara Ebeling (2019)
Informationsquellen:
StA Bremen 4,54 E-4352, Einwohnermeldekartei
www.online-ofb.de
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk