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Ruth Meyer, geb. Ginsberg, *1905

deportiert 1941
ermordet in Minsk


Nordstr./in Höhe der Haltestelle Grenzstr.
Bremen-Walle
ehemalige Straßenbezeichnung: Nordstr. 210


Nordstr./in Höhe der Haltestelle Grenzstr. - Weitere Stolpersteine:


Ruth Meyer

geb. 11.12.1905 in Dierdorf, Kreis Neuwied

Ruth Meyer geb. Ginsberg war mit dem Pferdehändler Carl Meyer (geb. 12.9.1897 in Bergkirchen, Kreis Neuwied) verheiratet. Aus der Ehe ging der Sohn Werner hervor (geb. 1.7.1934 in Dierdorf).

Nach der Geburt von Werner zog die Familie nach Minden. 1937 emigrierte Carl Meyer in die USA.

Ruth Meyer zog zunächst mit ihrem Sohn Werner in das Elternhaus nach Dierdorf zurück, ging aber 1939 nach Köln und im selben Jahr weiter nach Bremen, wo sie mit ihrem Sohn im „Judenhaus“ Nordstraße 210 unterkam. Vermutlich kam sie nach Bremen, da sie mit einer der Familien Ginsberg (früher Varrel und Diepholz) verwandt war.

Am 18.11.1941 wurden Ruth Meyer und ihr Sohn Werner von Bremen aus in das Ghetto Minsk deportiert. Dort wurden sie ermordet: sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlagen, fielen sie einer der Massenmordaktionen, die Ende Juli 1942 begannen, zum Opfer.

Carl Meyer ließ sich in Kalifornien nieder. Er arbeitete dort als Kontrolleur in einer Brotfabrik und gründete eine neue Familie.


Verfasser:
Manfred Runge (2011)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Akte 4,54-E10934

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk