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Nina Idzkowska, *1904

deportiert 1941
ermordet in Minsk


Humboldtstr. 10
Bremen-Östliche Vorstadt


Humboldtstr. 10 - Weitere Stolpersteine:


Nina Idzkowska

geb. 12.11.1904 in Sokoly

Nina Idzkowska wurde am 12.11.1904 in Sokoly/Polen geboren. Ihr Vater war Schloma Idzkowska, ihre Mutter Rebecka Kociol. Am 10.2.1928 übersiedelte sie von Königsberg nach Bremen und wohnte zunächst in der Schillerstraße 26, später sechs Jahre am Osterdeich 29 und zuletzt ab dem 1.8.1941 im "Judenhaus" in der Humboldtstraße 10.

Vor ihrem Einzug in das "Judenhaus" wohnte sie nahezu sieben Jahre bei der Witwe A. Schloh. Als diese ihre Wohnung wechselte, zog auch Nina Idzkowska mit in die Humboldtstraße 16. Mietverhältnisse mit Juden mussten ab 1939 gemeldet werden. War der Druck auf die Wohnungsinhaberin ab 1941 so groß, dass sie eine Kündigung aussprechen musste oder wollte Ida Idzkowska ihrer Vermieterin "möglichen Ärger" ersparen und zog in das "Judenhaus"?

Auf der Einwohnermeldekartei, die Anfang der 1930er Jahre erstellt wurde, ist als ihr Beruf Bardame angegeben. Im Bremer Adressbuch von 1942 wird sie als Handarbeitslehrerin geführt. Weitere Einzelheiten über ihr Leben sind nicht bekannt.

Nina Idzkowska wurde am 18.11.1941 in das Ghetto Minsk deportiert. Dort wurde sie ermordet: sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlag, fiel sie einer der Massenmordaktionen, die Ende Juli 1942 begannen, zum Opfer.


Verfasserin:
Barbara Ebeling (2011)

Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Einwohnermeldekartei

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk