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Recherche

Waller Heerstr 50, Familie Posener
Clara Posener, geb. Salomon, mit Sohn und Eltern. Foto: Privatbesitz

Archive

Bei der Recherche nach Opferdaten wird überwiegend auf Adressbücher, Einwohnermeldekarten, Akten und Gedenkbücher im Staatsarchiv Bremen zurückgegriffen.

Verlegeorte

Besonders wichtig ist es, die Wohnadressen der Opfer zu ermitteln, weil dies die Voraussetzung für die Verlegung der Gedenksteine ist. Soweit recherchierbar, sollte dies der letzte frei gewählte Wohnsitz sein und kein aufgrund behördlicher Anordnung bezogenes Quartier.

Da weite Teile Bremens im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach neuen Plänen wieder aufgebaut worden sind und sich darüber hinaus im Laufe der Jahrzehnte Straßennamen und Hausnummern geändert haben, muss vor jeder Verlegung mit Hilfe alter Stadt- und Flurpläne des Katasteramtes (Geoinformation) geprüft werden, welches der richtige Verlegeort ist (Anschrift damals/Anschrift heute).

Biografien

Die intensiven Recherchen vieler Einzelpersonen und Gruppen haben die Abfassung von Biografien ermöglicht, wie sie auf dieser Webseite eingestellt sind. Dabei sind in der Regel Entschädigungs- und Rückerstattungsakten wesentliche Grundlage der Darstellung. Von großem Wert sind außerdem Unterlagen, die Familienangehörige und Zeitzeugen zur Verfügung gestellt haben.

Quellen und Literatur

Bei der Recherche nach Opferdaten (Name, Schicksal und Anschrift) für die Verlegung von Stolpersteinen werden im Wesentlichen folgende Quellen benutzt:

  • Antifaschistischer Widerstand 1933-1945 in Bremen. Eine Dokumentation für die Ausstellung "Antifaschistischer Widerstand", Bremen o. J. (1974)
  • Regina Bruss: Die Bremer Juden unter dem Nationalsozialismus, Bremen 1983
  • Inge Marßolek/René Ott: Bremen im Dritten Reich: Anpassung-Widerstand-Verfolgung, Bremen 1986
  • Wilhelm Lührs u. a. (Hg.): "Reichskristallnacht" in Bremen, Bremen 1988
  • Cecilie Eckler v. Gleich/Rosie Kühne: Juden in Walle. Leben im Stadtteil und Verfolgung während des Nationalsozialismus, Bremen 1990
  • Andreas Röpcke/Günther Rohdenburg (Bearb.): "Es geht tatsächlich nach Minsk". Zur Erinnerung an die Deportation von Bremer Juden am 18.11.1941 in das Vernichtungslager Minsk, Bremen 1992 (1. Aufl.) und 2001 (2. Aufl.)
  • Anne Dünzelmann: Juden in Hastedt. Zur Geschichte jüdischen Lebens in Bremen seit 1782, Bremen 1995
  • Gerda Engelbracht: Das Haus Reddersen. Zur Geschichte der ersten bremischen Pflege- und Erziehungsanstalt für geistig und körperlich behinderte Kinder und Jugendliche, Bremen 1995
  • Wiebke Davids/Inge Marßolek (Hg.): "Man hängt immer zwischen Himmel und Erde...". Jüdische Emigrantinnen und Emigranten berichten, Bremen 1997
  • Hans Hesse/Jens Schreiber: Vom Schlachthof nach Auschwitz. Die NS-Verfolgung der Sinti und Roma aus Bremen, Bremerhaven und Nordwestdeutschland, Marburg 1999
  • Arbeitsgemeinschaft "Stadtteilgeschichte Bremen-Neustadt" (Hg.): Jüdisches Leben in der Bremer Neustadt während der NS-Zeit, Bremen 2001
  • Gerda Engelbracht: Der tödliche Schatten der Psychiatrie: Die Bremer Nervenklinik 1933 bis 1945, Bremen 2002
  • Max Markreich: Geschichte der Juden in Bremen und Umgegend, San Franzisco 1955, Neuedition von Helge-Baruch Barach-Burwitz, Bremen 2003
  • Hanno Balz: Die "Arisierung" von jüdischem Haus- und Grundbesitz in Bremen, Bremen 2004
  • Herbert Obenaus (Hg.): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Göttingen 2005
  • Vereinigung für bremische Kirchengeschichte e. V.: Lebensgeschichten. Schicksale Bremer Christen jüdischer Abstammung nach 1933, Bremen 2006 (1. Aufl.) und 2009 (2. Aufl.)
  • Günther Rohdenburg (Bearb.): "Judendeportationen" von Bremerinnen und Bremern während der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, Bremen 2006
  • Günther Rohdenburg/Karl-Ludwig Sommer (Bearb.): Erinnerungsbuch für die als Juden verfolgten Einwohner Bremens, die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wegen ihrer Zugehörigkeit zur jüdischen Glaubensgemeinschaft oder nach Kriterien der nationalsozialistischen Rassegesetzgebung als Juden verfolgt wurden, Bremen 2006