Adolf Reifer, *1923
ausgewiesen 1938 nach Polen
Schicksal unbekannt
Fliederstr. 41b
Bremen-Hemelingen
Fliederstr. 41b - Weitere Stolpersteine:
Adolf Reifer
geb. 13.5.1923 in BremenAdolf Tymberg, genannt Reifer, war der Sohn von Judas (Juda) Tymberg aus dem galizischen Kwaczala (geb. 1889) und seiner Ehefrau Ester, geb. Stelzer (geb. 1894 in Oswieczim). Das Ehepaar hatte zwei Kinder, beide in Bremen geboren: Spandla (geb. 23.6.1921) und Adolf.
Die Familie besaß ein Haus in der Fliederstraße 41b. Seine Eltern betrieben eine Wäschevertretung. Die Mutter ging täglich mit einem großen Koffer aus dem Haus, während der Vater meistens zu Hause war, wo auch Kunden empfangen wurden. Die Tymbergs handelten u. a. mit Wäsche, Tischdecken, Handtüchern und Bettwäsche.
Die Familie Tymberg hatte die polnische Staatsangehörigkeit beibehalten und war damit von den Ausweisungen am 28.10.1938 im Rahmen der sog. Polenaktion betroffen.
Mit der Deportation der Familie Tymberg am 28.10.1938 nach Polen verliert sich ihre Spur. Judas, Ester, Spandla und Adolf Tymberg wurden auf den 31.12.1945 für tot erklärt.
Verfasser:
Peter Christoffersen (2013)
Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Akten 4,54-E11196, 4,54-Ra694, Einwohnermeldekartei
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag Polenaktion