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Rebecka de Jonge, geb. Pelz, *1886

deportiert 1941
ermordet in Minsk


Alte Hafenstraße 23
Bremen-Vegesack
ehemalige Straßenbezeichnung: Hafenstraße 23


Alte Hafenstraße 23 - Weitere Stolpersteine:


Rebecka de Jonge

geb. 11.4.1886 in Leer

Rebecka de Jonge, geb. Pelz, war die Tochter von Meir und Helene Pelz. Sie war mit dem 1874 in Weener geborenen Simon de Jonge verheiratet. Alle drei Kinder des Paares wurden in Weener geboren: die Zwillinge Leni und Arno 1914, die Tochter Elise 1923.

Ihr Ehemann hatte in Weener einen Viehhandel und bewirtschaftete eine größere Landwirtschaft. Sie lebten in der Süderstraße. Ihre Eltern haben im Alter bei der Tochter in Weener gelebt.

Nach einem Erlass der Gestapoleitstelle Wilhelmshaven mussten im Februar 1940 alle Juden innerhalb kürzester Zeit Ostfriesland und Oldenburg verlassen. Aus diesem Grund kam Rebecka de Jonge mit ihrem Mann, dem Sohn Arno und der Tochter Elise nach Vegesack. Ihre inzwischen verheiratete Tochter Leni war nicht mit nach Vegesack gekommen. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.

Am 18.11.1941 wurde Rebecka de Jonge – wie auch ihr Mann, ihr Sohn Arno und ihre Tochter Elise – von Bremen aus in das Ghetto Minsk deportiert. Dort wurde sie ermordet: sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlag, fiel sie einer der Massenmordaktionen, die Ende Juli 1942 begannen, zum Opfer.


Verfasserin:
Wiltrud Ahlers (2011)

Informationsquellen:
Günther Rohdenburg./.Karl-Ludwig Sommer, Erinnerungsbuch für die als Juden verfolgten Einwohner Bremens, Bremen 2006
Herbert Obenaus u. a. (Hrsg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, Bd. II, Göttingen 2005 (S.1191)
Arbeitskreis 50. Jahrestag Synagogenbrand Weener

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk