Sie befinden sich hier | Kapitelüberschrift  Stolpersteine Biografie
Schriftgroesse verkleinern Schriftgroesse normal Schriftgroesse vergrössern
Diese Seite ausdrucken

Zilla Mannheim, *1870

deportiert 1942 nach Theresienstadt
tot 14.8.1942


Nordstr./in Höhe der Haltestelle Grenzstr.
Bremen-Walle
ehemalige Straßenbezeichnung: Nordstr. 210


Nordstr./in Höhe der Haltestelle Grenzstr. - Weitere Stolpersteine:


Zilla Mannheim


Zilla Mannheim wurde am 28.12.1870 in Trebnitz geboren, einer Kleinstadt nördlich von Breslau. Sie war die Tochter von Louis Neumann und seiner Ehefrau Rosalie, geborene Silberstein. Am 9.1.1898 heiratete sie in Breslau den Kaufmann Max Mannheim (geb. 1869 in Schwerin). Die Ehe wurde 1931 geschieden.

Am 1.4.1931 kam Zilla Mannheim als Rentnerin von Breslau nach Bremen, da ihre Tochter Luise hier wohnte. Sie fand in der Sommerstraße 25 eine Wohnung und lebte dort fast elf Jahre. Am 7.2.1942 musste sie in das „Judenhaus“ in der Nordstraße 210 (heute Nordstraße/in Höhe der Haltestelle Grenzstraße) umziehen. Am 23.7.1942 wurde sie in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Schon drei Wochen später, am 14.8.1942, erlag sie den Entbehrungen.

Ihre Tochter Luise Zilla Korte, geb. Mannheim (geb. 1898 in Breslau), war mit einem Nichtjuden verheiratet: Friedrich Korte aus Walle (geb. 1888). Er hatte eine Textil-Agentur und war evangelisch. Luise Korte sollte noch im Februar 1945 nach Theresienstadt deportiert werden, wurde aber zurückgestellt, da sie an Tuberkulose (TBC) erkrankt war. Ihr Schwiegersohn Fritz wurde 1944 als „jüdisch Versippter“ zur Zwangsarbeit in das Lager Lenne/Harz eingewiesen. Am 3.5.1945 wurde er hier befreit.

Franz Dwertmann (2019)

Informationsquellen:
StA Bremen 4,54-E395, Einwohnermeldekartei
ITS Digital Archive, Bad Arolsen

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Theresienstadt