Ruth Ostro, geb. Heumann, *1912
deportiert 1941
ermordet in Minsk
Schwachhauser Heerstr. 18/Ecke Parkstr.
Bremen-Schwachhausen
ehemalige Straßenbezeichnung: Parkstr. 1
Schwachhauser Heerstr. 18/Ecke Parkstr. - Weitere Stolpersteine:
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Ruth Ostro
geb.11.6.1912Ruth Ostro aus Bremerhaven war die Tochter von Julius und Rosa Heumann. Am 24.5.1940 heiratete sie Emil Ostro.
Emil Ostro wurde am 4.4.1898 in Bremen geboren. Der Vater hieß Osias Ostro, die Mutter Adele, geb. Seelenfreund.
Emil und Ruth Ostro waren beide jüdischer Herkunft. Er war als Kaufmann tätig, sie als Heimleiterin. Die Ehe blieb kinderlos.
Unter den Verfolgungsmaßnahmen des NS-Regimes hatten beide zu leiden, insbesondere Emil Ostro. Er wurde mehrfach verhaftet und entging in der Reichspogromnacht 1938 nur knapp einem Mordversuch durch SA-Mitglieder.
Bis August 1941 wohnte das Ehepaar in der Faulenstraße 11. Die letzten Wochen bis zur Deportation musste es im „Judenhaus“ Legion-Condor-Straße 1 (vor 1939 Parkstraße 1, heute Schwachhauser Heerstraße 18/Ecke Parkstraße) leben.
Auf der Einwohnermeldekarte von Emil und Ruth Ostro ist mit Datum 17.11.1941 eingetragen „aufgrund jüdischer Vorfahren – evakuiert“. Am 18.11.1941 wurden sie in das Ghetto Minsk deportiert. Sie wurden ermordet: Sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlagen, fielen sie einer der Massenmordaktionen zum Opfer, die Ende Juli 1942 begannen.
Verfasser:
Günter Kleinen (2017)
Informationsquellen:
StA Bremen Einwohnermeldekartei
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk