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Hedwig Schartenberg, *1892

deportiert 1941
ermordet in Minsk


Rembrandtstr. 25
Bremen-Schwachhausen


Rembrandtstr. 25 - Weitere Stolpersteine:


Hedwig Schartenberg

geb. 9.3.1892

Hedwig Schartenberg wurde in Euskirchen geboren. Ihre Eltern waren Louis Schartenberg (geb. 1850 in Zierenberg) und Helene, geborene Leyser (geb. 1865 in Moers). Hedwigs vier Jahre jüngere Schwester hieß Martha.

Hedwig Schartenberg war von Beruf „Stütze“, früher eine Bezeichnung für Haushaltshilfe. Mit 47 Jahren zog sie am 3.9.1939 von Oberhausen nach Bremen in das „Judenhaus“ Rembrandtstraße 25. Sie teilte sich wenige Monate später die Wohnung mit einer drei- köpfigen Familie.

Am 18.11.1941 wurde Hedwig Schartenberg in das Ghetto Minsk deportiert. Sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlag, fiel sie einer der Massenmord-aktionen zum Opfer, die Ende 1942 begannen.

Hedwig Schartenbergs Mutter wurde im Juni 1942 von Köln in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Hedwig Schartenbergs Schwester Martha, die 1922 in Oberhausen Kurt Gumpertz geheiratet hatte, wohnte bis zur Deportation in Düsseldorf. Von dort aus wurden sie ebenfalls in das Ghetto Minsk deportiert. Auch sie wurden Opfer des Holocaust.

Verfasserin: Kornelia Renemann (2017)

Informationsquellen:
StA Bremen Einwohnermeldekartei
Jüdische Bevölkerung der Stadt Euskirchen (Stand 7/2012)
Stadtarchiv Euskirchen: Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 – 1945, im Bundesarchiv Koblenz 2007 www.diewachmannstrasse.de (Stand 4/2016)

Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk