Lina Friedemann, geb. Homberg, *1868
deportiert 1941
ermordet in Minsk
Rembrandtstr. 25
Bremen-Schwachhausen
Rembrandtstr. 25 - Weitere Stolpersteine:
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- Ilse Löwenthal
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- Berta Wüstenbecker
Lina Friedemann
geb. 3.10.1868 in ObermarsbergLina Friedemann, geb. Homberg war die Tochter von Josef Homberg und seiner Ehefrau Johanna, geb. Goldschmidt, aus Obermarsberg. Am 8.4.1899 heiratete sie Louis Friedemann, geb. 9.10.1871 in Steyerberg. Aus ihrer Ehe waren zwei Kinder hervorgegangen: Ernst, geb. 31.12.1899 in Rotenburg, und Ilse, geb. 16.5.1904 in Rotenburg (Hannover).
Die Familie Friedemann war vom 28.6.1912 – 3.1.1938 in Achim, zuletzt Am Schmiedeberg 10, gemeldet, wo sie von Rotenburg aus zugezogen war. 1938 wurde sie aus Achim vertrieben. Am 4.1.1938 zogen sie nach Bremen in die Rückertstraße 26, von dort zwangsweise am 1.11.1941 in das "Judenhaus" Rembrandtstraße 25.
Der Sohn Ernst war ledig und wie sein Vater kaufmännischer Angestellter.
Die Tochter Ilse hatte 1927 den Produktenhändler Arnold Löwenthal (geb. 1899 in Vegesack) geheiratet und lebte mit ihm in der Hafenstraße 64 in Vegesack. Am 2.1.1941 zogen Arnold und Ilse Löwenthal zwangsweise nach Bremen in das "Judenhaus" Rembrandtstraße 25.
Louis, Lina und Ernst Friedemann, Arnold und Ilse Löwenthal, geb. Friedemann, sowie alle anderen Bewohner des "Judenhauses" Rembrandtstraße 25 wurden am 18.11.1941 nach Minsk deportiert. Dort wurden sie ermordet: sofern sie nicht den unmenschlichen Lebensbedingungen im Ghetto erlagen, fielen sie einer der Massenmordaktionen, die Ende Juli 1942 begannen, zum Opfer.
Verfasserin:
Dagmar Eder/Kristine Grzemba (2011)
Informationsquellen:
Staatsarchiv Bremen, Akte 4,54-E11874, Einwohnermeldekartei
Weitere Informationen:
Glossarbeitrag "Judenhäuser"
Glossarbeitrag Minsk